Ich versuche mich heute einmal an einem Thema, dass zwar nicht nur, aber auch vor allem auf sozialen Medien wie Twitter, Facebook usw. zelebriert wird und zwar: Menschen hassen.
Wieso hassen wir andere Menschen? Ich denke prinzipiell aus der Tatsache, dass die auch eine eigene Meinung haben und die meist anders ist als die eigene selbst. Man muss also entweder einen Kompromiss zwischen beiden Vorstellungen, Handlungen und Wünschen finden, oder einer der beiden Menschen wird enttäuscht, wütend, um nicht zu sagen fuchsteufelswild, weil die andere Person sich durchgesetzt hat. Es gibt mehrere Phänomene und einige will ich hier mal aufführen:
Das Phänomen der Kasse
Wer kennt es nicht. Du stehst friedlich an der Kasse an. Neben dir ist eine weitere Kasse offen. Die Schlange scheint viel grösser, also bleibst du seelenruhig da stehen. Plötzlich bewegt sich diese Schlange schneller, die Kunden werden wie in der Formel 1 abgearbeitet und du stehst immer noch mit deinen zwei Kunden vor der Nase an der selben Kasse und denkst dir: „Wieso stehe ich wieder mal an der falschen Seite?“. Aber ich frage mich dann immer wieder, denke nur ich so? Gibt es denn immer solche Menschen, die dauernd in der schnelleren Schlange stehen? Muss ja. Wie kann man sich zu einem dieser Menschen ändern? Das würde mir (und vielen meiner Mitmenschen) viel Hass und Nerven sparen.
Das Phänomen des Zuges
Weiter geht es. Züge bringen mich auch immer wieder zum glühen (nicht auf die Weise wie es die DB tut, mit +45min Verspätungen usw.). Nein, die SBB, BLS, alle weiteren schweizer Bahnunternehmen (und sicherlich auch alle ausländischen Unternehmen) haben damit nur indirekt zu tun. Schuld daran sind natürlich meine Mitmenschen. Man kennt das. Am Bahnsteig warten dutzende, hunderte, ja gar tausende Menschen auf den einfahrenden Zug. Jeder möchte den schönsten und besten Platz ergattern, dementsprechend drängen alle gleichzeitig auf die Türen. Und als wäre es Magie, sind die Schlangen an den anderen Türen des Zuges nach und nach immer kleiner, die Leute steigen schon ein, währenddessen du bei deiner Tür noch darauf wartest, das die letzte Person auch endlich aussteigt. Ich brauche eine App, die mir den perfekten Warteort am Bahngleis für das schnellste Einsteigen zeigt. Das wärs doch. Dann könnte ich mir viele, viele Wutanfälle sparen. (Denn ich bin meist zu faul, um zur nächsten Tür zu laufen.)
Das Phänomen der Autobahn
Zu diesem Phänomen können vielleicht nur die Autofahrer unter euch Bezug nehmen, dennoch führe ich es hier als eines der schlimmsten Dinge auf. Es gibt aber hier zwei Phasen. Die erste Phase sind chronische Linksfahrer, die, trotz kilometerweiter, freier Fahrbahn AUF DER KEIN EINZIGES AUTO FÄHRT, trotzdem nicht checken, dass es auf diesem wunderbaren Asphalt, Beton, was auch immer, mehrere Spuren gibt, die man benutzen kann und wenn die Anzeige auf 100km/h steht, sind 85 km/h definitiv nicht angemessen. Die zweite Phase beginnt mit einem Stau. Ich habe das Gefühl viele Autofahrer wissen nicht, wie Staus entstehen und wie man Staus verhindern bzw. eindämmen kann. Also gibt es Autofahrer wie mich, die immer auf der selben Spur bleiben. Zum vorderen Auto halte ich genug Abstand, damit ich nicht bremsen muss und wieder eine Stauwelle auslöse. Viele Autofahrer scheinen sich aber zu denken: „OH WIE TOLL DA IST PLATZ DA KANN ICH EINSPUREN.“. Nein! Das ist mein Sicherheitsabstand, nicht deine Lücke zum einspuren und überholen du ignorantes Menschenkind!
Das Phänomen der Rolltreppen
In der Schweiz sieht man die Schilder praktisch an jedem Bahnhof, an jedem Flughafen und vor jeder einzelnen Rolltreppe. Dennoch scheinen die Menschen es entweder konsequent zu ignorieren, oder sich einen Spass daraus zu machen, in Gruppen die gesamte Rolltreppe in Beschlag zu nehmen. Du versuchst dich, natürlich auf der linken Seite, durchzudrängeln und wirst immer wieder böse angeschaut, obwohl du EIGENTLICH im Recht bist und sie falsch sind/stehen. Wie schwer kann es sein, solchen Schildern zu folgen? Natürlich, bei Rolltreppen von wenigen Metern länge muss es nicht immer perfekt eingehalten werden. Bei grossen Rolltreppen, wie z.B. der neuen Unterführung im Zürcher HB von den Gleisen 1x nach 3x, macht das vielleicht ein vor der Nase abgefahrener Zug aus oder nicht. (Zugegeben, dies ist eine Kleinigkeit. Dennoch können die Nerven strapaziert werden bis kurz vor dem zerreissen.)
Jetzt habe ich vier „Phänomene“ genannt. Wie seht ihr das? Stimmt ihr mit meiner Meinung überein oder habt ihr komplett andere Gedanken? Gibt es andere Situationen, die ich noch hinzufügen könnte? Lasst es mich in den Kommentaren wissen, ich freue mich darauf!
Also, man liest sich!
Jupiter
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