Wer hat sich nicht schon einmal vorgenommen etwas zu machen mit dem Gedanken „Ab morgen, da tue ich das!“? Meistens wenn man komfortabel im Bett liegt und sich den morgigen Tag schön zeichnet. Aber dann verpasst man den ersten Wecker, ist ja achso geschafft von der Arbeit und kaum ist der Feierabend eingetroffen, werden die Vorsätze bereits auf den nächsten Tag verschoben.
Bestes Beispiel? Diesen Blogeintrag will ich seit Monaten schreiben. Ja, richtig gelesen: Monaten! Alleine für diesen Abschnitt habe ich gerade eine Viertelstunde gebraucht, weil ich noch etwas zu trinken brauchte, dann etwas zu essen, dann auf die Toilette musste usw. Es ist ein Teufelskreis, dem ich nicht zu entkommen scheine.
Dazu ein Zitat aus Wikipedia:
Prokrastination (lateinisch procrastinare „vertagen“; Zusammensetzung aus pro „für“ und cras „morgen“), auch extremes Aufschieben, ist eine Arbeitsstörung, die durch ein nicht nötiges Vertagen des Arbeitsbeginns oder auch durch sehr häufiges Unterbrechen des Arbeitens gekennzeichnet ist, sodass ein Fertigstellen der Aufgabe gar nicht oder nur unter enormem Druck zustande kommt.
Also, ich könnte mich wohl als schon fast professionellen Prokrastinierer bezeichnen. Denn alles was ich anfange, wenn ich es denn mal anfange, was an sich ja schon schwierig ist, liegt bei mir Wochen, ja gar Monate rum. So wird es für mich schwierig, irgendwie etwas zu erledigen. Oder mich überhaupt dazu zu begeistern. Das endet damit, dass ich Meister im Stapeln von Wäsche auf einem Stuhl bin, genauso wie ich meine Armee von Wollmäusen immer wie grösser züchte.
Immerhin schaffe ich es, meine Rechnungen gleich dann zu begleichen, wenn ich sie erhalte. So ziemlich das Einzige, was ich nicht aufschiebe. Das könnte ja auch schlimmere Folgen haben. Vielleicht ist das ja aber auch ein Grund? Ich schiebe so vieles auf, weil ich ja nicht verhungere oder verdurste, wenn ich den Wäscheberg noch perfekter stapel. Ich lande ja nicht obdachlos in der Gosse, nur weil ich nicht sofort den Boden sauge, sobald ich ein bisschen Staub sehe.
Dennoch wird es langsam Zeit, dass ich praktisch denke, erst recht, da ich bald eine eigene Wohnung haben werde. Also versuche ich, das nächste Mal, wenn ich sage, „Ab morgen!“, da werde ich es einfach sofort tun. Wie diesen Blogeintrag, der jetzt einfach sein musste. Aber wer weiss, auch diesen Vorsatz werde ich wohl auf den nächsten Tag verschieben und dann auf den nächsten und so weiter. Dem Teufelskreis zu entfliehen ist für mich wohl sehr schwierig. Auch wenn dieser Blogeintrag keinen Sinn ergibt und nur dazu da ist, dass wiedermal etwas auf dieser Seite gepostet wird. Das wars wert.
Also, man liest sich.
Jupiter
Haha das kenne ich von irgendwo ???
Bei mir ist das haupt problem sport zu machen und aufzuräumen.