Eine Woche in Grün…

Ich bin seit einer Woche nun in (mehrheitlich) grünen Kleidern unterwegs und jetzt auf dem Weg zur zweiten Woche. Perfektes Timing also, um die letzte Woche einmal revue passieren zu lassen.

Das Einrücken am Montag Mittag ging gut los, mit der ersten Überraschung dass ich nicht in Thun bleiben werde, sondern in Lyss meine RS absolvieren werde. Dass mir die Armeefrau bei der Uashebung gesagt hat, Lyss sei bereits geschlossen, schien niemanden zu interessieren. Wunderbare Militärorganisation, Teil 1 von unendlich.

Nun, also packten wir unsere gefassten Sachen und verschoben (fahren/laufen an einen anderen Ort) einmal komplett nach Lyss. Die Kaserne in Lyss mit knapp 250 Personen ist knuffig klein im Vergleich zum Waffenplatz Thun mit über 1’500 Menschen. Dies hat den Vorteil, dass alles familiärer ist und die Wege zwischen den verschiedenen Gebäuden minimiert sind. Schlussendlich bin ich dich froh, dass ich in Lyss und nicht in Thun stationiert bin.

Der Beginn der RS (Rekrutenschule) war denkbar schwer, musste man doch irgendwie alles hinter sich lassen, was man sich innert 20 Jahren Leben alles so angeeignet hat und gewohnt ist. Vorallem früh aufstehen (zwischen 04:30 Uhr und 05:30 Uhr im Durchschnitt) ist nicht gerade meine normale Aufwach-Zeit. Aber auch an sowas kann man sich gewöhnen. Sagt man. Ich hoffe es zumindest. Irgendwann mal.

Die erste Woche war geprägt von Theorien und viel gerede. Alle Umgangsformen in der Armee, Waffenpositionen, Regeln, Richtlinien und so weiter und so fort und bla bla bla. Es hing mir bereits am Dienstag zu den Ohren raus, dennoch habe ich es irgendwie im ersten Anlauf geschafft, den Wochentest zu bestehen und darauf bin ich dann doch etwas stolz wenn ich sehe dass 60% meines Zuges versagt haben.

Da wären wir auch schon beim nächsten Thema, dem Zug. Ein Zug in der Armee ist eine grössere Gruppe von Adas (Angehörige der Armee), die unter der Leitung der Zugführer stehen. Eine Kompanie hingegen besteht aus mehreren Zügen. Hätte ich nicht so tolle Leute in meinem Zug hätte ich bereits am zweiten Tag das Gesuch zum Zivildienst abgeschickt. Aber mit Menschen die einen verstehen und genauso angepisst von der ganzen Sache sind wie man selbst, ist das doch viel einfacher durch zu stehen. Und wenn auch noch der Zugführer locker drauf ist, dann kann das doch vielleicht irgendwie doch noch gut enden. Ich werde es ja sehen.

Jetzt habt ihr genug grünes Material für diese Woche gelesen.

Also, man liest sich.

Jupiter

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